Wer kennt es nicht? Man will gerade sein Smartphone oder Tablet aufladen, greift zum Ladekabel – und was sieht man? Ein völlig verformtes, geknicktes Kabel, das sich kaum noch richtig anschließen lässt. In vielen Haushalten liegt ein regelrechter Kabelsalat herum, bestehend aus verdrehten und unschön gekrümmten Ladekabeln, die kaum mehr ihre ursprüngliche Form haben. Das ist nicht nur ein optisches Problem – diese Knicke und Verformungen können mit der Zeit zu Kabelbrüchen, Kontaktproblemen oder sogar gefährlichen Kurzschlüssen führen. Die gute Nachricht: Du brauchst dein Kabel nicht zu ersetzen! Mit einem einfachen Trick kannst du dein Ladekabel ganz leicht wieder begradigen – ganz ohne Spezialwerkzeug oder teure Hilfsmittel. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Ladekabel wieder gerade bekommst, wie du zukünftige Verformungen vermeidest und wie du dein Zubehör richtig pflegst, damit es länger hält. Lies weiter, denn am Ende zeige ich dir sogar einen Bonus-Trick, den fast niemand kennt, der aber wahre Wunder wirkt!
Warum knicken Ladekabel überhaupt?
Ladekabel bestehen meist aus flexiblen Kupfer- oder Aluminiumleitungen, die von einer weichen Kunststoff-, Silikon- oder Gummihülle ummantelt sind. Diese Hüllen sind dafür da, das Kabel zu schützen und es flexibel zu halten. Doch bei täglicher Benutzung, ständigem Ein- und Ausstecken, Aufrollen, Einpacken oder falscher Lagerung entstehen schnell sogenannte „Materialspannungen“. Das bedeutet: Die Kabelhülle und die Drähte im Inneren verformen sich dauerhaft, was zu typischen Problemen führt wie:
– Knicke in regelmäßigen Abständen
– Spiralförmige Verformungen
– Risse in der äußeren Isolierung
– Kabelbruch im Inneren (Wackelkontakt)
– Optische Unschönheiten
All das lässt sich vermeiden – oder bei Bedarf sogar rückgängig machen!
Der Trick: Wärme, Spannung und Zeit – So glättest du dein Kabel dauerhaft
Du brauchst:
– Dein geknicktes oder verformtes Ladekabel
– Einen runden Gegenstand (z. B. eine Glasflasche, ein Besenstiel, ein Nudelholz)
– Ein paar Haargummis oder Kabelbinder
– Einen Föhn oder eine andere Wärmequelle (z. B. Heizung)
Anleitung Schritt für Schritt:
- Kabel aufrollen
Wickle dein Kabel gleichmäßig und locker um den runden Gegenstand. Achte darauf, dass du die entgegengesetzte Richtung der vorhandenen Knicke wählst – also so, dass die Spannung in die Gegenrichtung geht. - Fixieren
Nutze die Gummis oder Kabelbinder, um das Kabel an beiden Enden gut zu fixieren. Es soll in dieser aufgerollten Form bleiben und nicht verrutschen. - Wärme anwenden
Schalte deinen Föhn auf mittlere Hitze und erwärme das Kabel vorsichtig für einige Minuten, während es auf dem Objekt aufgerollt ist. Wichtig: Nicht zu heiß! Kunststoff und Silikon können bei zu hoher Hitze beschädigt werden. Halte ausreichend Abstand. - Abkühlen lassen
Lass das Kabel in der aufgerollten Form auskühlen – am besten mindestens 1 Stunde. Noch besser: Über Nacht liegen lassen. - Entrollen und freuen
Jetzt kannst du das Kabel vorsichtig abwickeln – du wirst sehen, wie viel gerader es nun ist! Kleine Restwellen lassen sich meist per Hand vorsichtig „herausstreichen“.
Alternative Methode ohne Föhn: Die Dampf-Glättung
Wenn du keinen Föhn zur Hand hast, kannst du dein Kabel auch mit Dampf glätten. So geht’s:
– Erhitze Wasser in einem Topf, bis Dampf aufsteigt (nicht kochen!)
– Halte das gespannte Kabel vorsichtig mit beiden Händen etwa 20–30 cm über den Dampf
– Bewege es dabei hin und her, während du mit leichtem Zug das Kabel streckst
– Achte darauf, dass kein Wasser auf das Kabel tropft – Strom und Feuchtigkeit vertragen sich nicht!
– Danach auf einer geraden Fläche auskühlen lassen
Noch mehr clevere Tricks zur Kabelpflege
Damit dein Kabel nicht nur wieder gerade wird, sondern auch lange gerade bleibt, findest du hier die besten Haushaltstipps zur Vermeidung von Knicken, Brüchen und Verknotungen.
1. Niemals zu eng aufrollen
Einer der größten Fehler ist das zu straffe Aufrollen. Ideal ist ein Radius von etwa 5–7 cm – also etwa der Durchmesser einer Tasse oder eines Glases. Je enger das Kabel aufgewickelt wird, desto stärker werden die inneren Leiter belastet.
2. Kabelbinder oder Klettband verwenden
Nutze weiche Klettbänder oder spezielle Kabelclips, um das Kabel zusammenzuhalten. Auf keinen Fall mit Gummibändern schnüren – das verursacht Druckstellen und Materialermüdung.
3. Lagerung in einer Box oder Hülle
Bewahre deine Kabel immer ordentlich in einer kleinen Box, einer Kabeltasche oder einem Utensilo auf. So vermeidest du nicht nur Knicke, sondern auch Staub, Feuchtigkeit und Materialschäden.
4. Vermeide Hitzestellen und scharfe Kanten
Leg dein Kabel niemals auf Heizkörper, Herdplatten, unter schwere Möbel oder über scharfe Tischkanten. Das Material kann sich verformen oder aufscheuern.
5. Nicht ziehen, nicht zerren
Ziehe dein Ladekabel nie am Kabel selbst aus dem Gerät oder der Steckdose, sondern immer direkt am Stecker! Das schützt die empfindlichste Stelle am Übergang.
Bonus-Tipp: DIY-Knickschutz aus einem Kugelschreiberfeder
Kennst du die kleinen Spiralfedern aus ausgedienten Kugelschreibern? Diese lassen sich wunderbar als Knickschutz um das Ende deines Ladekabels stülpen. Einfach die Feder um das Kabel am Steckeransatz drehen – und schon wird das Kabel an der empfindlichsten Stelle stabilisiert. Besonders effektiv bei Handy-Ladekabeln, die täglich stark beansprucht werden.
Wann du dein Kabel lieber ersetzen solltest
Trotz aller Tricks: Wenn dein Kabel bereits folgende Schäden aufweist, ist es Zeit für ein neues:
– Sichtbare Kabelbrüche oder freiliegende Drähte
– Verschmolzene oder verbrannte Stellen
– Kabel funktioniert nicht mehr zuverlässig (z. B. Wackelkontakt)
– Ladung wird unterbrochen oder ist extrem langsam
– Stecker wackelt in der Buchse oder sitzt nicht mehr fest
Sicherheit geht vor! Strom fließt auch durch kleine Schäden, und das kann gefährlich werden. Lieber auf Nummer sicher gehen und ein hochwertiges Ersatzkabel wählen.
Welche Kabeltypen lassen sich besonders gut glätten?
✅ Silikonkabel – sehr weich, flexibel, ideal für diesen Trick
✅ Gummikabel – robust und hitzebeständig, gute Ergebnisse
✅ Geflochtene Nylonkabel – langlebig, aber oft schwerer zu glätten
❌ PVC-Kabel von Billigherstellern – steif, schlecht formbar, brechen schnell
Tipp: Beim Neukauf auf Kabel mit verstärktem Knickschutz, gewebter Hülle oder MFI-Zertifizierung achten – besonders bei iPhones!
Fazit: Kabel begradigen leicht gemacht – mit einem Trick, den jeder zu Hause anwenden kann!
Was früher als kaputt galt, kann heute ganz einfach repariert und in Topform gebracht werden. Mit etwas Wärme, Zeit und der richtigen Technik lassen sich auch stark geknickte Ladekabel wieder gerade machen – und das komplett kostenlos! Kein Werkzeug, kein Spezialzubehör, keine technischen Vorkenntnisse nötig. Einfach genial!
Diesen Trick solltest du dir merken – und am besten gleich ausprobieren. Du wirst überrascht sein, wie gut dein Kabel danach aussieht und funktioniert. Und falls du mehrere Kabel hast, wiederhole die Methode einfach bei allen – dein Schreibtisch, dein Nachttisch und dein Technikregal werden dir danken.
Für noch mehr solcher nützlichen Alltagstricks, praktischen Haushaltsideen und genialen Lifehacks: Besuche regelmäßig heissetipps – dein cleveres Zuhause beginnt mit kleinen Handgriffen!